Gen des Monats Juni: GP2

Varianten des GP2-Gens könnten mit einem erhöhten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs verknüpft sein. Dies legen die Ergebnisse einer Metaanalyse von drei genomweiten Assoziationsstudien nahe, über die das Fachjournal Nature Communications berichtet. Japanische Wissenschaftler werteten die Genomdaten von über 2.000 Patienten mit Pankreaskarzinom und über 32.000 gesunden Kontrollpatienten ostasiatischer Abstammung aus, um Genstellen zu ermitteln, die für ein Pankreaskarzinom prädisponieren könnten. Dabei stießen sie auf drei Loci mit genomweiter Signifikanz. Als Variante (sog. Einzelbasenpolymorphismus, SNP) mit der höchsten Relevanz bewerteten sie dabei eine Missense-Variante im GP2-Gen. Das kodierte Protein, pancreatic zymogen granule membrane protein GP2, ist ein Membranprotein, das von den Zymogengranula des Pankreas sekretiert wird und über dessen Funktion bislang nicht viel bekannt ist. Funktionelle Experimente der Wissenschaftler erbrachten, dass sich diese GP2-Genvariante auf die Aktivität von KRAS auswirkt. Interessanterweise zählen Mutationen des KRAS-Gens zu den häufigsten genetischen Veränderungen bei einem Pankreaskarzinom.

Lin Y, Nakatochi M, Hosono Y, et al. Genome-wide association meta-analysis identifies GP2 gene risk variants for pancreatic cancer. Nat Commun. 2020;11(1):3175.

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